Gemüse ist gesund!

Von kreativen Anflügen und dem Drang sie zu testen...

Essen ist was tolles. Und seitdem ich diese Seite betreibe merke ich, wie meine kulinarische Abteilung im Kopf nach höherem strebt. Koch werden? Natürlich - nicht. Durch meine Tante und meinen Onkel habe ich schon öfter Eindrücke sammeln können, was abgeht wenn Saal, Galerie, Frisia-Saal, Clubraum UND Kaminzimmer voll sind. Wer nicht weiß wovon ich rede, kann das hier nachlesen.

Dennoch lasse ich meinen Ausbrüchen gerne freien Lauf, ich finde das wichtig. Was nutzen einem 1000 Ideen wenn nicht eine davon in die Tat umgesetzt wird. Zum Glück habe ich Freunde die mich dabei unterstützen.

Gut, jemanden zu finden der so viel Freude daran hat gutes Essen zu erschaffen mag schwierig sein, jedoch ist es wesentlich einfacher welche zu finden die gutes Essen schätzen. Und solche habe ich, und darüber bin ich mehr als froh. Und noch fröhlicher stimmt es mich, dass es nicht nur mit "das schmeckt gut" abgenickt wird, sondern das wirklich darüber gesprochen wird. Was ist gut, was ist nicht so gut, was könnte man besser machen? Dieser Austausch ist für mich so Wertvoll wie für Dagobert Duck einst sein Glückszehner. Natürlich freue ich mich auch wenn mir gesagt wird, das mein Essen geschmeckt hat. Aber sich richtig darüber zu unterhalten was man wie gemacht hat und welche Gewürze man verwendet hat, hebt alles nochmal auf eine neue Ebene.

Ein Anflug der kreativen Art fand seinen Weg auf den Kugelgrill eines Freundes. Ich bin froh, dass ich die Möglichkeit habe sowas zu nutzen. Natürlich ist man in der Handhabung nicht perfekt aber wie heißt es so schön: Fortschritt, nicht Perfektion ist das Ziel.

Da Gemüse ja sehr gesund ist, schaffte es folgendes auf unseren Menuplan:

  • Gefüllte Paprika mit Hirtenkäsekern
  • Ziegenkäsetaler mit Bacon
  • Gurkensalat mit Senf-Balsamico-Dressing

Ok, viel Gemüse ist es nun nicht, aber der Wille zählt.

Gefüllte Paprika mit Hirtenkäsekern

Die Paprika sind einfacher als man meinen könnte. Man nehme einfach schöne, große Paprikas und führe die Klinge des Lieblingsmessers mittig durch sie hindurch, sodass zwei große Paprikaboote entstehen. Achtet darauf, das auch alle innen Wände sowie der Kernstrunk sauber entfernt werden. Als nächstes habe ich ein Stück Kräuterbutter in die Paprika gelegt, die dann beim Garen schmelzen sollte und das Fleisch nochmals würzt und vor austrocknen bewahrt. Dann wird das Fleisch vorbereitet. Ich habe für vier Paprikahälften 250g Gemischtes Hack gebraucht. Das füllt die Hälften schön aus. In das Fleisch habe ich drei optimistische Kaffeelöffel des Gyrosgewürzes genommen, das selbe wie auch bei den Burgerpatties hier. Noch ein paar Zwiebeln die vom Salatdressing über waren und fertig war der Fleischteig. Damit wurden dann die hälften angefüllt, wo sie dem üppigen Kern aus Hirtenkäse ein weiches Bett boten. Das ganze wurde dann mit dem restlichen Fleischteig aufgefüllt. Der Besitzer des Grills wies noch darauf hin, dass eine flache Oberfläche des Fleisches einem stabileren Sitz auf dem Grill zuträglich wäre. Die Praxis bestätigte: gute Idee! Eine flache, große Oberfläche sorgt für ein gleichmäßiges Garen und Bräunen. 

Ziegenkäsetaler mit Bacon

Der Titel sagt eigentlich schon alles wichtige. Es handelt sich hier um einfachen Ziegenkäse, der in Bacon (nicht Schinken!) eingewickelt wurde. Es empfielt sich, den Käse vorher eine halbe bis ganze Stunde ins Eisfach zu legen, und dann mit einem heißen(!) Messer Taler abzuschneiden. Das heiße Messer bewirkt, dass man durch den kalten Käse besser durchkommt, ohne das er zerbricht. Wir haben die Taler in zwei Scheiben eingewickelt, damit diese sich gegenseitig etwas verschließen und der Käse nicht auf dem Grill die Flucht in die Glut ergreift. Was auch wunderbar funktioniert!

Gurkensalat mit Senf-Balsamico-Dressing

Das Dressing ist ein einfaches Grundrezept für ein Salatdressing. Es besteht im Prinzip nur aus

  • Senf
  • Olivenöl
  • Balsamico-Essig
  • Zwiebel
  • Kräuter

Mengenangaben hab ich dafür nun nicht parat, es ist wie vieles einfach etwas Gefühlsache. Wichtig ist nur, das man

mit allen Zutaten gleichmäßig umgeht, damit das Dressing nicht zu ölig/sauer/scharf wird. Da rate ich einfach zum Selbstversuch. Oma sagte immer "Daun deit leehrn". (Plattdeutsch für "Tun tuts lehren", also nur durchs Machen wird man besser). Am besten fängt man mit einem Esslöffel Senf an, gibt etwas Essig dazu und verrührt dieses gut. Dann gibt man nach und nach etwas Öl dazu und schon nimmt das Dressing Form an. Wir haben es über interessant geschnittene Gurke gegeben, wo auch der Rest des Hirtenkäses drin Platz fand. Es ist kein besonderes Dressing mit einem besonderen Kniff oder besonderer Zutat, aber lecker ist es allemal. Schließlich soll der Focus ja auf unserer Hauptspeise liegen. 


Oh Junge, was für ein Ergebnis! Natürlich gab es auch hier wieder Manöverkritik, aber alles nur Kleinigkeiten die sich sehr leicht aus- bzw. verbessern lassen. Im Großen und Ganzen hat alles wie gewünscht hingehauen, trotz einem kleinen Zwischenfall. Ein pelziger Freund aus meiner Kindheit, den ich auch heute noch gerne schaue, würde sagen: "Ah, AH! Das Fett brennt! Das Fett brennt!" (gemeint ist an dieser Stelle ALF). Das Fett aus dem Bacon sorgte dafür, das die Pakete und auch die Paprika mehr über offenem Feuer als über Glut gegart wurden. Das Ergebnis sprach aber doch für sich, das der Zwischenfall durchaus positive Wirkung hatte. Ich rege dringend zum Nachahmen an, ladet eure Freunde ein und nehmt euch die Zeit für die Vorbereitung, es lohnt sich wirklich! Auch meinen Testessern hat es geschmeckt, und das ist die Hauptsache.

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Kommentare: 1
  • #1

    Andree Meyer (Samstag, 08 April 2017 08:04)

    Tolle Idee mit der gefüllten Paprika - wir haben das ausprobiert, jedoch mit einer Abwandlung. Da wir glaubten, die Kräuterbutter könnte den Geschmack von allen anderen Zutaten übertünchen, haben wir eine gute Butter (Kerrygold) dafür verwendet. Uns hat das geschmeckt!