Marcus allein zu Haus!

Käse!

Eltern nicht im Haus, Küche für mich allein! Zeit um zu schauen ob ich noch kreativ bin. Ein kurzer Einkauf in einem nahegelegenen Markt im Nachbarort (der offensichtilich sein gesamtes Sortiment auf Weihnachten umgestellt hat) zeigte, meine Ideenschmiede im Kopf funktioniert noch. Auf dem Kassenband landeten:

  • eine kleine Zucchini
  • eine Packung Pizzaboden + Sauce
  • zwei Packungen Mozzarella
  • eine Packung Kochschinken (sehr dünn geschnitten)

Alles zusammen ergab eine, ja wie soll man es nennen? Calzone? Einen Rollo? Ich weiß es nicht, auf jeden Fall war es sehr gut, wie mir auch von einem sehr gut befreundeten Testesser zugetragen wurde. Auch optisch (wie ich finde) ein echter Hingucker!

Der Boden wurde auf ein Backblech ausgerollt und mit der mitgelieferten Tomatensauce bestrichen. Die Tomatensauce wurde selbstverständlich noch gepimpt, bis der Geschmack von Dosenravioli erschlagen war.

Abhilfe schaffte hier eine Gewürzmischung aus dem Feinschmeckerladen meines Vertrauens, sowie etwas Zucker und Salz. Die Mischung besteht aus diversen Kräutern, Knoblauch und Stückchen getrockneter Tomate. Eigentlich dient die Mischung dazu, gekochte Nudeln in ihr mit etwas Öl zu schwenken. Die Mischung selber ist unglaublich geschmackvoll, das sie eine Sauce fast komplett ersetzt. Aber man kann sie auch wunderbar in Saucen einrühren. Wo waren wir?

Achja. Auf den Boden mit der Sauce wurden längs gehobelte Zucchinischeiben gelegt, darauf wiederum dünne Scheiben Kochschinken. An den Rand wurde eine in Streifen geschnittene Mozzarellakugel gelegt. Wenn man denkt es ist zu viel Käse, ist die Menge richtig. Das Ganze wurde dann aufgerollt und auf halben Wege nochmal die zweite Kugel Mozzarella eingebracht. Drei Stücke verblieben oben zum Überbacken.

Information für Nachahmer: Vorsicht beim Aufrollen! Der Teig ist dünn und das Paket schwer! Ich empfehle das Ding mit Hilfe des Backpapiers aufzurollen. Würde man nur den Teig nehmen ist ein Reißen sicher.

Und das - genau das - ist es worauf es mir beim Essen ankommt. Ich habe eine Idee, setze sie um. Während des Kreierens baut sich eine Vorfreude auf die Weihnachten gleicht. Die Zeit im Backofen, zu sehen wie es sich entwickelt, ist wie... Ja, da habe sogar ich keine Metapher für. Am Ende, wenn die Kreation dampfend auf dem Brett oder Teller liegt, zitiere ich gerne unsere Heilige Schrift: "Und er sah, das es gut war."

Und wenn es dann noch jemand anderem außer mir so gut schmeckt, dass er sogar das reden vergisst sondern einfach nur in sein Essen vertieft ist, geht mir persönlich das Herz auf.


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